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Magersucht – Symptome und andere Fakten

Inhaltsverzeichnis

  • Bezeichnung:
  • Die Geschichte der Anorexie
  • Anzeichen von Magersucht
    • Was hinter dem Essverhalten von Magersüchtigen steckt
    • Überschneidung von Bulimie und Magersucht
  • Magersucht Folgen
  • Epidemiologie
    • Mehr Frauen als Männer sind betroffen
    • Mehr Jugendliche als Ältere sind betroffen
    • Mehr 30+ sind betroffen
  • Magersucht für Männer – Symptome
  • Nahrungsverweigerung ohne Essstörung

Häufigste Essstörung: Anorexie

Bezeichnung:

Magersucht, Anorexie, Anorexia nervosa

Die Geschichte der Anorexie

Magersucht ist zusammen mit der Bulimie, die häufigste Essstörung.

  • Vor ca. 100 Jahren wurde sie erstmals von Sir William Gull beschrieben
  • Bis in den 60er hatte Anorexie wenig Bedeutung. Die Anorexie Symptome wurden als eine Erkrankung „spinnerter“ junge Mädchen abgetan.
  • 70er-Jahre: breite Akzeptanz der Anorexie als psychosomatische Störung. Erste Überblicksbände zur Diagnostik und Therapie. Die Verhaltenstherapie forscht intensiv = die therapeutic community sieht sich als „Jagdgesellschaft“: „Wir sind der Krankheit auf der Spur, kann nur noch kurze Zeit dauern, bis sie endgültig umzingelt und besiegt ist“.
  • 80e-Jahrer:der therapeutische Optimismus verflüchtigte sich. Das Wort „Hartnäckigkeit“ gewinnt in der Anorexie-Diskussion an Bedeutung. Die Erkrankung gilt als Modekrankheit junger Frauen, die sich gemeinsam vom Schlankheitsideal verrückt machen lassen (eine therapeutisch wenig hilfreiche Interpretation)
  • seither: Ausbreitung auf atypische Gruppen: Männer, verheiratete Frauen und Mütter, Frauen mit geringem Bildungsstrand, sehr junge Menschen

Anzeichen von Magersucht

Hier gehts zu den diagnostischen Kriterien

Bei der Magersucht (Anorexia nervosa) wird durch Nahrungsverweigerung und  Nahrungsvermeidung versucht, dem Körper möglichst wenig Nahrung zuzuführen. Betrachten Betroffene ihren Körper finden sie immer irgendwo ein Gramm Fett zu viel oder sehen sich, sogar trotz Untergewicht, als fett an (Körperschemastörung).

Durch teils exzessive körperliche Aktivitäten versuchen sie daher den Energieverbrauch zu steigern und durch Purging-Verhalten (Gegenmassnahmen) Kalorien zu sparen um dünn genug zu werden.

Viele Magersüchtige sind rigoros: jede Kalorie zählt. Sie versuchen das Essen zu vermeiden, indem sie literweise Wasser trinken, sich nur von Gurke ernähren oder sich mit Sport treiben und arbeiten ablenken. Sie versuchen Kalorien zu verbrennen, indem sie sich nicht erlauben sich zu setzen und im Winter die Heizung in der Wohnung herunterdrehen.

Was hinter dem Essverhalten von Magersüchtigen steckt

Hintergrund für den zwanghaften Versuch einem körperlichen Ideal zu entsprechen sind eine starke Selbstablehnung und die Körperschemastörung, die die Betroffenen glauben macht, sie seien zu dick, selbst wenn sie längst extrem untergewichtig sind.

Überschneidung von Bulimie und Magersucht

Auch bei der Magersucht kommt es zu Essanfällen und Gegenmassnahmen wie Erbrechen, Sport treiben, Diät halten, Appetitzügler nehmen. Manchmal ist es schwierig festzustellen, ob es sich bei der Erkrankung um eine Bulimie oder um Magersucht-Symptome handelt. Nicht selten wechselt die Krankheit von Magersucht zu Bulimie oder Orthorexie.

Magersucht Folgen

Die Folgen der Magersucht stimmen weitgehend mit den Folgen der Bulimie überein. Mit dem Unterschied, dass manche Magersüchtige meist zuwenig Nahrung zu sich nehmen, während Bulimikerinnen genügend oder gar zu viel essen, dann aber Gegenmassnahmen ergreifen. Das Risiko der Unterernährung ist bei Magersüchtigen deshalb grösser.

Muskelschwund, Aussetzen der Menstruation (Unfruchtbarkeit) sind mögliche Langzeitfolgen der Magersucht. Aufgrund der Mangelernährung wird der Körper anfällig für Infektionen. Viele Betroffenen sterben an Unterernährung oder begehen Suizid.

Epidemiologie

Jedes zweite Mädchen in Wien zwischen dem 13. und 15. Lebensjahr hat bereits Erfahrung mit einer Diät gemacht. In 95 Prozent der Essstörungen sind Frauen und hier besonders junge Mädchen betroffen. Im Gegensatz zur Anorexie nimmt die Prävalenz der Bulimie zu. Ärzte Woche, 14. Jg., Nr. 37, 2000 

In der Altersgruppe von 15-30 Jahren liegt die Wahrscheinlichkeit an einer Magersucht zu erkranken bei etwa 1%. Das wahrscheinliche Alter für eine Ersterkrankung liegt bei ca. 15-17 Jahren. Dr. med. N. Gumpert, 2004

Mehr Frauen als Männer sind betroffen

Jungen und Männer leiden seltener als Mädchen und Frauen an einer Magersucht. Dafür ist die „Sportsucht“ (Anorexia athletica) unter Männern verbreiteter.

Mehr Jugendliche als Ältere sind betroffen

Es trifft überwiegend junge Mädchen im Alter zwischen 12 und 15 Jahren (das Verhältnis zwischen den Geschlechtern ist etwa 10:1) und zwar fast aussschliesslich Mädchen der gebildeten Mittel- und Oberschicht. Bei der Arbeitsbevölkerung und insbesondere bei Menschen, die ihrer Armut wegen Hunger leiden müssen, scheint die Pubertätsmagersucht nicht vorzukommen. Der goldene Käfig, Das Rätsel der Magersucht, Hilde Bruch, Fischer Taschenbuchverlag 1980, S.9

Mehr 30+ sind betroffen

Eine zunehmende Anzahl Frauen wird erst mit etwa 30 Jahren magersüchtig. Auch im Zsuammenhang mit dem „empty-Nest“-Syndrom, wenn also das zu Hause leer wird, weil die Kinder ausgeflogen sind, sind Anzeichen von Magersucht und anderen Essstörungen nicht selten.

Magersucht für Männer – Symptome

In den letzten Jahren ist Fachleuten aufgefallen, dass Männer zwar seltener an Anzeichen von Magersucht zeigen, sich dafür aber ebenso exzessiv darum kümmern Kalorien zu sparen und ihren Körper auf ihr gewünschtes Ideal zu trimmen. Insbesondere bei Hochleistungssportler fielen solche Verhaltensmuster auf. In Selbsthilfebüchern wird von „Sportsucht“ gesprochen. In Fachkreisen diskutiert man das Krankheitsbild „Anorexia athletica„.

Nahrungsverweigerung ohne Essstörung

Nahrungsverweigerung finden wir nicht selten auch bei Frauen im Alter von 35 bis 45 Jahren und bei Männern, die 15 bis 20 Jahre und älter sind. Solche Reaktionen können sich bei Frauen nach einer Geburt zeigen, wenn die Kinder gross sind, in Verbindung mit allgemeinen Lebenskrisen. Magersucht und Esssucht, Ursachen Beispiele, Behandlung, Hippokrates Ratgeber 1987, Charlotte Buhl, S. 17

 

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Daniela Räber
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Hallo liebe Leserin

dank der Anti-Diät-Bewegung konnte ich schon früh den Kampf mit meinem Gewicht und Essattacken beenden.

Was ich gelernt habe, teilte ich viele Jahre mit meinen Klientinnen. Es zeigte sich, dass auch für sie das Gelernte zu einer tiefgreifenden Verbesserung führt.

Nimm von diesem Blog mit, was dir hilft und wenn du Fragen hast, melde dich per Mail bei mir.

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